tagebuch / diary
in meinem tagebuch schreibe ich in unregelmässigen abständen über ereignisse, gedanken, träume in meinem leben.
my diary reflects my thoughts, dreams and the events of my life.
fin'ora non riesco ancora di scrivere il diario internet in italiano, ma farò uno sforzo qualche volta!
c'est difficile pour moi ecrire mon journal internet en francais mais je veux essayer quelche fois!
luisa in Einer sonnigen welt - 07.05.2023 um 12:20 Uhr
Im schoenen fauna&flora: eine sehr dicke frau die genussvoll von einem gut gefuellten teller isst. Am tisch neben mir eine sehr sportliche frau zu ihrer freundin: die muss ja nichts mehr essen so dick wie die ist. Kann mir nicht verkneifen zu sagen: die ist gut drauf. Du nicht.
Lunch at the lovely fauna&flora. There is a beautiful fat woman eating with great pleasure from her abundant food. A slender woman in sportswear next to my table says to her friend:she is so fat she doesn't need to eat more. I can't help myself. I say: she is in a great mood, you are not.
luisa in Retreat - 05.05.2023 um 18:40 Uhr
Bin vier tage am meer ohne laptop. Pause.
Take a 4 day break beside the sea without my laptop
luisa in einer schönen welt - 04.05.2023 um 10:09 Uhr
ohne explizit vegetarierin oder veganerin zu sein esse ich praktisch kein fleisch mehr. jedesmal wenn ich ein stück fleisch sehe denke ich: ohne würze ist es eigentlich ein leichenteil. in unserer kindheit gabs eh kaum fleisch (frauenhaushalt), und ich finde einen kartoffel-blaukraut-zwiebel-eintopf oder pfannkuchen mit spinat immer noch leckerer als ein steak. wenn ich in bayern bin kann ich allerdings weisswürsten und leberkäs nicht widerstehen. dann halt bio oder von einer metzgerei die sich dem tierwohl verpflichtet fühlt. ich weiss, ganz konsequent ist das nicht. aber blöderweise ist die art wie gemüse angebaut und geerntet wird auch nicht der hit - düngemittel, pestizide... und hier in portugal und spanien oft durch ausbeutung von geflüchteten. es gibt nur eine möglichkeit für mich: biolebensmittel wo es die gibt und fleisch die absolute ausnahme.
i am not a vegetarian or vegan person but i don't eat meat most of the time. when i see a piece of meat i think: without seasoning its just a piece of a dead body. in our childhood we very rarely had meat (all women household) and i still prefer a red cabbage-potatoe-onion hotpot or pancakes with spinach to a steak any time. but when in bavaria, i must confess, i enjoy "leberkäse" and white sausages every now and then. if possible organic or from a farm where animals are respected and kept well. i know its ambiguous. but unfortunately the way veggies are grown is also a problem, often workers are exploited and there are lots of fertilizers and pesticides around. for me there is only one solution: organic food if i can get it (not so easy in portugal) and very rarely meat.
luisa in einer sonnigen welt - 03.05.2023 um 16:32 Uhr
nubische königin
tasche aus dem berliner museum der stiftung preussischer kulturbesitz
schwarze madonna
nofretete in berlin
afrikanische königin
sie war "die schönste frau ägyptens" und "kam aus dem nichts", schreiben journalisten über nofretete und die nofretete die wir kennen und sehen ist wohl die unverschämteste kulturelle aneignung der weissen männer, die aus ägypten unzählige schätze klauten. weil es um nofretete streit gab wem sie eigentlich gehört (dem preussischen kulturbesitz wie der name schon sagt,ja eher nicht) wurde sie geröntgt und da stellte sich raus, dass sie ein afrikanisches gesicht unter dem weissen schönheitsideal hat. ich hab gleich gesehen dass sie nicht aus dem nichts kam sondern aus meroe (heute merowe) im sudan, aus dem reich der königinnen und ihren kleinen pyramiden. die bekannteste königin nubiens ist aminatore, es gab aber noch mehr als 20 andere königinnen in meroe, deren namen auf tontafeln geschrieben in den kleinen pyramiden und gräbern gefunden wurden. ich habe eine figur aus nubien (der einzige der bei dieser auktion sofort erkannt hat was für eine besonderheit sie ist, war lothar günther buchheim und ich konnte ihn nur aus dem rennen werfen indem ich zu meiner freundin zischte: der denkt wahrscheinlich die ist echt, er zog sich zurück, ich ersteigerte sie. mit meinem letzten geld übrigens) diese frau aus nubien sieht ziemlich genau so aus wie nofretete in der röntgenaufnahme. und wenn wir den königinnenkopf der yoruba/nigeria betrachten ist doch eine gewisse ähnlichkeit mit nofretete da.
dass nofretete als weisse frau überdauert zeigt wie beschränkt halt doch die archäologenwelt ist. das 19. jahrhundert ist die zeit der archäologischen und anderen wissenschaftlichen fälschungen, raubzügen, kolonialistischen überfällen, missionszügen und willkürlichen verdrehungen von funden. seltsam finde ich dass sich heute noch museumsleiter, archäologen und andere wissenschaftler auf lügen und absichtliche verfälschungen berufen. alles was entdeckt wurde musste dem weissen mann dienen. was nicht passte wurde passend gemacht. wenn ich eine akademische laufbahn vorhätte - das wäre das thema meiner doktorarbeit. rassismus und frauenfeindlichkeit in der archäologie. frauenfeindlich ist auch die idealisierung der "besonderen frau" und die lust auf die "verführerische frau" und dabei die allumfassende gegenwart aller frauen zu ignorieren. sie haben angst vor frauen und drängten sie jahrtausendelang zurück, ins ehegefängnis, unter die haube, unter die munt des mannes. immer noch werden mädchen zur service-einrichtung und zur sozialarbeiterin an männern konditioniert. noch mehr angst haben männer wohl vor afrikanischen frauen. die schwarze madonna - das war der kerzenruß meinte die messnerin. haha. das war eine afrikanerin! afrika ausbeuten ist im patriarchat okay. afrikanische menschen respektieren eher weniger.
luisa in einer schönen welt - 02.05.2023 um 09:20 Uhr
jazz am flohmarkt
in tamaras saltodelcaballo.com
mein walpurgisbild
im frühjahr und im herbst gibt es einen kleinen zauberhaften flohmarkt im hinterland von castelo de vide. mit jazz sogar. ich geh da hin wenn immer es möglich ist, weil es tatsächlich eine fundgrube ist. von selbst gemachten marmeladen und kuchen über bücher bis kaum getragene klamotten und küchenzeugs ist alles zu finden. ich diesmal: ein eins a wasserkocher und ein paar wandersandalen mit super profil. die frau die diese schuhe verkaufte hatte sie gekauft obwohl sie ihr zu klein waren weil sie sich geschämt hat dass sie so große füße hat. kleiner tipp: in secondhand läden bedrängt dich niemand und schaut auch niemand wie groß deine füße sind. am flohmarkt kam ich mit tamara ins gespräch und fuhr mit dagmar auf wegen und umwegen in das verträumte fontinho, hoch auf dem berg im nationalpark sao marmede, wo tamara ein café und ferienwohnungen hat. wundervoller blick, tolle ungewöhnliche wohnungen, eigentlich ideal für einen yoga ausflug dachte ich gleich. und wir kamen ins gespräch über gäste. da tamara's anwesen genau auf der grenze zwischen spanien und portugal liegt, haben mal spanische gäste einen kaputten liegestuhl "über den zaun nach portugal geworfen". ich musste lachen. aber komisch ist wirklich nicht wie leute sich benehmen. ich erzählte von den leuten die sich im winzigen air b&b bei mir gegenüber eingemietet haben und auf meiner terrasse vor dem haus ihren campingtisch mit acht stühlen aufgebaut haben. auf meinen protest sagte der mann vorwurfsvoll: aber das sehen sie doch selber dass dass zu viel für das kleine haus ohne garten ist. ich sagte nur: aber wenn ich das auf ihrer terrasse mache holen sie die polizei. er nickte. lud mich ein mit ihnen zu essen und zu trinken: wurst und alkohol. ich lehnte dankend ab und ließ sie feiern....
in spring and autumn there is an enchanting little fleamarket in the backcountry of castelo de vide. with jazz! i go there whenever i can. amazing discoveries from selfmade jams and marmalades to books to clothes to kitchen stuff. this time i found an electric kettle and a pair of walking sandals with fantastic profile. the woman who sold the shoes had bought them although they were too small - she was ashamed of her big feet. good to know: in second hand shops no one looks at your big feet, no one urges you to buy anything. at the fleamarket i talked to tamara who has a café and holiday flats up in the mountains of serra marmede, right on the border of spain and portugal. once a deckchair broke and the spanish guests "simply threw it over the fence to portugal" tamara said laughing. but it is of course horrible what holiday guests are able to do to you. like the (yes, spanish!) people who put up a camping table and eight chairs on my front terrace because "as you can see the little air b&b is too small and has no garden". i just said: but if i do this on your terrace you call the police. he nodded. invited me to eat and drink with them: sausages of all sorts and booze. no thanks. i let them celebrate...